Diplegie
Spastische Diplegie oder spastische Diparese
Eine mildere Form des Geburtsschadens ist die spastische Diplegie. Bei dieser Körperbehinderung sind vor allen Dingen die Beine gelähmt. Auch hier kommt es zu ungleichmäßigen Muskelzügen, so dass ein Spitzfuß, Kontrakturen der Kniegelenke und Hüftgelenke entstehen können. Auch bei der spastischen Diplegie kann es zur Hüftluxation kommen, die eine Operation im Sinne einer Rekonstruktion der Hüftgelenke nötig macht. Die Skoliose tritt nicht so häufig auf wie bei der spastischen Tetraplegie. Grobmotorische und feinmotorische Störungen im Bereich der Arme und Hände sind bei der spastischen Diplegie im Vergleich zur spastischen Tetraplegie wesentlich milder ausgeprägt. Meist sind die geistigen Fähigkeiten bei der spastischen Diplegie gar nicht eingeschränkt. Die meisten Kinder mit spastischer Diplegie erlernen das Laufen.
Konduktive Förderung nach Petö
Diese Ganzheitstherapie wurde Ende 1940 von Prof. Petö entwickelt, um cerebral geschädigte Kinder zu fördern und zu therapieren. Sie ist für Kinder und Erwachsene geeignet. Sie besteht aus krankengymnastischen, pädagogischen, ergotherapeutischen, psychologischen und logopädischen Elementen. Oberstes Ziel dabei ist, den Patienten soweit bewegungsfähig zu machen, dass er einmal ein selbständiges und unabhängiges Leben führen kann.