Ferienprogramm: Indoor-Bogenschiessen bringt Abwechslung in die Therapie!
Es muss nicht alles nach Therapie aussehen (wie sieht Therapie überhaupt aus???), Therapie kann auch richtig Spaß machen und manchmal ist es einfach einen Versuch Wert, etwas Neues auszuprobieren. Es fördert die Motivation! Bringt Abwechslung in den Alltag. Und stärkt das Selbstbewusstsein. So unser Ferienprogramm mit Bogenschießen!
In den Sommerferien haben wir mit einer recht mobilen Gruppe die Indoor 3D Bogensportanlage, Bogensport Gigl, Kirchberg in Tirol besucht. Es sieht nach Spaß aus und ein allgemeines Gefühl der Aufregung kommt bei den Kindern und bei den Therapeuten auf. Können wir eine neue Fähigkeit erlernen? Wird es Spaß machen oder zu frustrierend sein? Wird es die Entwickelung der Kinder und Jugendlichen fördern, das Selbstbewusstsein stärken und wie bauen wir es therapeutisch ein? Alles Neue verunsichert erst mal und ist für alle eine Herausforderung. Aber es war es wirklich Wert!
Die seitwärts Bogenschießen-Stehposition mit gedrehten Kopf in Pfeilrichtung braucht Gleichgewicht und Stabilität des Rumpfes. Ein rotierter Kopf und Nacken bei sonst geraden Körper ist eine ungewohnte Bewegung, und die nach vorne gerichtete Fokussierung der Augen bedeutet, dass sie nicht sehen können, was ihre Hände tun. Aufheben des Bogens erfordert einen stabilen Schultergürtel an einem Ende des Armes und einen starken Griff der anderen Hand. Den Pfeil vor dem Schießen in Position zu halten, ist eine feinmotorische Herausforderung. Das schnelle, aber kontrollierte Loslassen der Finger ist eine Bewegung, die zeitlich richtig abgestimmt werden muss. Das Suchen und Sammeln der Pfeile erfordert eine Erinnerung daran, wo die Pfeile gelandet sind, und eine zweite Runde erfordert, dass alle Pfeile gefunden werden, um die Unabhängigkeit und einen klaren Anfang und ein klares Ende der Aufgabe zu fördern. Das Zurücktragen der Pfeile durch den „Parcours wilder Tiere“ war ebenfalls eine Herausforderung für das Gleichgewicht und war auch etwas für Mutige! 😉
Unseren Kindern zuzuschauen, wie sie etwas Neues probierten und ihren Körper auf unterschiedliche Weise bewegen, war auch für uns Therapeuten eine besondere Erfahrung. Vor allem hat es den Kindern viel Spaß gemacht, wir haben gelacht und waren wieder einmal Stolz auf das, was unsere Kinder erreichen können.